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Gehöft aus dem 13. Jahrhundert nördlich von Halle entdeckt
n-tv
Auf der Fläche der Stromtrasse "SuedOstLink" in Sachsen-Anhalt gibt es wieder archäologische Überraschungen. Eine Wüstung schlummerte jahrhundertelang im Boden und gibt den Archäologen Rätsel auf.
Halle (dpa/sa) - Archäologen haben nördlich von Halle bei Nauendorf (Saalekreis) ein rund 700 Jahre altes Gehöft entdeckt. "Hier bestand im 13. Jahrhundert ein größerer herrschaftlicher Bau, dieser war bislang völlig unbekannt", sagte Projektleiterin und Archäologin Susanne Friederich vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Halle).
Der Grundriss der Anlage sei "noch sehr gut erhalten, weil es kaum Störungen durch die Landwirtschaft gab. Der Gebäudekomplex umfasst zwei Türme, einen herrschaftlichen Saalbau und verschiedene Ofenanlagen. Aber es gibt bislang kein gemeinschaftliches Zentrum wie eine Kirche. Unklar ist auch, wem das Ganze gehörte. Auf jeden Fall handelte es sich nicht um einen gewöhnlichen Landwirtschaftsbetrieb."
Auf der Fläche der künftigen Stromtrasse "SuedOstLink" graben die Archäologen dem Stromtrassenverlauf folgend auf einem schmalen Einschnitt von 18,5 Metern. Die Arbeiten laufen im Vorfeld des Netzausbaus der Gleichstromtrasse.