
Immer mehr Jugendliche betreiben Kraftsport
n-tv
Kraftsport wird bei Jugendlichen immer beliebter und ersetzt traditionelle Sportarten wie Fußball. Auch wenn das Verletzungsrisiko insgesamt sinkt, warnen Fachleute vor falschem Training und übermäßigem Protein-Konsum. Die Betreuung durch qualifiziertes Personal in den Gyms könnte Heranwachsende vor gesundheitlichen Schäden schützen.
Was früher Fußball- oder Tennisverein waren, ist bei Jugendlichen heute oft die Muckibude: Trainingsplatz und Treffpunkt zum Sehen und Gesehenwerden gleichermaßen. Prinzipiell sei gegen Kraftsport bei Heranwachsenden auch nichts einzuwenden, betont Heinz Kleinöder von der Deutschen Sporthochschule Köln. "Mit viel Bewegung sollte man grundsätzlich so früh wie möglich anfangen."
Mit korrekt ausgeübtem Kraftsport werde man stabiler, die Knochendichte nehme zu, die Motorik verbessere sich und auch die Psyche könne profitieren, erklärt der Sportmediziner vom Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik. Zudem sei das Verletzungsrisiko verglichen mit Kontaktsportarten wie Fußball gering. "Im Mannschaftssport wird oft alles dem Ziel untergeordnet, Punkte zu holen. Diesen Druck gibt es im Kraftsport nicht." Vielmehr sei es so, dass Kraftsport Verletzungen bei anderen Sportarten vorbeugen könne.