
Hannovers Oberbürgermeister wirbt für atomwaffenfreie Welt
n-tv
Belit Onay warnt davor, in Zeiten zunehmender Spannungen auf nukleare Abschreckung zu setzen. Die Risiken seien unkontrollierbar, sagt der Grünen-Politiker auf einer Konferenz der Vereinten Nationen.
New York/Hannover (dpa/lni) - Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay hat sich in einer Rede bei einer UN-Konferenz in New York für eine atomwaffenfreie Welt eingesetzt. "In einer Zeit, in der das Völkerrecht von Weltmächten verletzt wird, Sicherheitsgarantien außer Kraft gesetzt werden und eine weltweite Aufrüstung begonnen hat, nimmt die Risiko- und Bedrohungslage zu", sagte der Grünen-Politiker laut Redemanuskript. "Die zunehmenden Spannungen können zu der Ansicht verleiten, Atomwaffen würden mehr Sicherheit bringen."
Jedoch besteht laut Onay die Gefahr, dass die nukleare Abschreckung eines Tages mit dramatischen Auswirkungen auf das Leben auf der Erde scheitere. "Der einzige Weg, dies zu verhindern, ist die nukleare Abrüstung mit dem Ziel der Abschaffung von Atomwaffen."
Onay nimmt als Vize-Präsident der Nichtregierungsorganisation "Mayors for Peace" (Bürgermeister für Frieden) an der Vertragsstaatenkonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag teil. Die Bundesregierung verzichtete hingegen auf eine Teilnahme.

Bei der Weltklimakonferenz verhandeln bis zu 10.000 Menschen aus knapp 200 Ländern. Ganz so komplex werden die Gespräche von Union und SPD nach der Bundestagswahl nicht, dennoch hat speziell das Benehmen der Union im Wahlkampf für ein gereiztes Klima gesorgt: Wie kommen beide Seite trotz Provokationen und Verunglimpfungen zu einem Koatlitionsvertrag, der vier Jahre trägt? Kai Monheim empfiehlt Friedrich Merz im "Klima-Labor", das Gespräch mit den "linken Spinnern" der SPD zu suchen. Definitiv nicht empfehlen kann der Verhandlungsexperte dagegen Nachtsitzungen: "Die sehen spektakulär aus, es kommt aber selten etwas Gutes dabei rum. Ein denkwürdiges Beispiel ist die Osterruhe der Corona-Pandemie und die ist keine Ausnahme."