Großer deutscher Ärger über Davis-Cup-"Quatsch"
n-tv
Ohne seine Topspieler reist das deutsche Davis-Cup-Team nach China. Die Anreise ist besonders für das wichtige Doppel-Gespann mächtig aufreibend. Das sorgt für Ärger in der deutschen Mannschaft.
Teamchef Michael Kohlmann hat die Kritik an der Vergabe der Davis-Cup-Gruppenphase nach China erneuert. "Ich glaube, dass die Teams, die jetzt hier sind, sich alle einig drüber sind, dass es mehr oder minder Quatsch ist, hier zu spielen", sagte der 50-Jährige vor dem deutschen Auftakt am Dienstag (8 Uhr MESZ/DF1 und TennisChannel) in Zhuhai gegen die Slowakei. Chile und die USA sind die weiteren Gruppengegner. "Wir haben uns alle über unsere Reiserouten unterhalten und wie schwierig es war für einige, hier auch wirklich hinzukommen."
"Man kann den Chinesen und gerade dem chinesischen Tennisverband keinen Vorwurf machen, die versuchen hier wirklich das Beste und haben das auch hier, finde ich, optimal organisiert", sagte Kohlmann. Er ergänzte mit Blick auf den Tennis-Weltverband (ITF): "Ich glaube, dass die ITF sich Fragen gefallen lassen muss. Wir haben unsere Standpunkte, glaube ich, relativ deutlich gemacht. Was dann jetzt daraus passiert, das muss man abwarten."
Das deutsche Team tritt in China stark ersatzgeschwächt an und muss auf die Topspieler Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff verzichten. Die Doppelspezialisten Tim Pütz und Kevin Krawietz werden nach dem Erreichen des US-Open-Endspiels erst am Montagabend in China erwartet. Zudem zählen Yannick Hanfmann, Maximilian Marterer und Davis-Cup-Debütant Henri Squire zum Team.
Profifußball und Politik schauen mit großer Spannung nach Karlsruhe: In dem seit zehn Jahren andauernden Streit um Polizeikosten bei Bundesligaspielen will das Bundesverfassungsgericht am Dienstag um 10 Uhr das Urteil über die Verfassungsbeschwerde der Deutschen Fußball-Liga verkünden. Die DFL wehrt sich gegen die Regelung Bremens, das die Kosten für den zusätzlichen Polizeiaufwand bei sogenannten Hochrisikospielen an die Liga weiterreicht.