Schiedsrichter bekommt nach Skandalspiel Rückendeckung
n-tv
Martin Petersen bringt das "Skandalspiel von Köpenick" nach einem Feuerzeugwurf auf den Bochumer Torwart noch regulär ins Ziel - dafür wird der Schiedsrichter vom DFB-Sportgericht kritisiert. Sein Chef will davon nichts wissen.
Schiedsrichter-Chef Knut Kircher hat Martin Petersen nach dem Urteil im Feuerzeug-Eklat von Berlin den Rücken gestärkt. Der Unparteiische habe "aus unserer Sicht alles richtig gemacht", sagte Kircher im Sport1-Doppelpass mit Blick auf das Skandalspiel zwischen Union Berlin und Bochum, das unter der Woche am Grünen Tisch für den VfL gewertet wurde. Einen Fehler bei Petersen, wie das DFB-Sportgericht feststellte, könne der 55-Jährige "gar nicht" erkennen.
Er wolle das Urteil "gar nicht werten, ob das Unsinn ist oder nicht", sagte Kircher: "Das ist eine brutale Ausnahmesituation, die du da als Schiedsrichter erlebst. Der Leitgedanke, der uns da trägt, ist: Kann das Spiel noch fortgesetzt werden, ohne dass für Leib und Leben eine Gefahr besteht? Da ist Ruhe zu bewahren, das hat Martin Petersen ausgezeichnet gemacht."
Der Referee habe sich "abgestimmt mit den Mannschaften, mit dem Veranstalter, mit der Polizei. Damit hat er Rechnung getragen in dem, was die Regeln vorgeben." Für alles andere - etwa den "Nichtangriffspakt", mit dem das Remis ins Ziel gebracht wurde - sei er "nicht verantwortlich."
Sportlich hat Torhüter Loris Karius schon länger keine Schlagzeilen mehr produziert. Und doch ist sein wahrscheinlicher Transfer zum FC Schalke 04 ein aufsehenerregendes Thema, was vor allem an seinem Privatleben liegt. Beim Zweitligisten wird er wohl meist mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.