Bochum schießt gegen Union-Argumentation scharf zurück
n-tv
Nach dem Feuerzeugwurf von Köpenick tobt inzwischen eine verbale Auseinandersetzung darum, was genau sich denn nun rund um den Treffer am Kopf von Torwart Patrick Drewes zugetragen hat. Der VfL Bochum wehrt sich jetzt mit deutlichen Worten gegen die Äußerungen des 1. FC Union Berlin.
Der VfL Bochum schlägt im Ringen um die Deutung und Wertung des Skandalspiels bei Union Berlin zurück. Der Fußball-Bundesligist sieht in der knallharten Berliner Argumentation eine eindeutige Verdrehung der Schuld. Es habe "vielerorts eine völlige Umkehr der Täter-Opfer-Rolle stattgefunden", teilte der Verein mit - als Reaktion auf Wortmeldungen von Union-Funktionären.
Die Bochumer erklärten, sie reagierten mit ihrer Stellungnahme auf "anhaltende, teils inhaltlich, teils rechtlich unzutreffende Äußerungen und Vorwürfe des 1. FC Union Berlin". Dessen Präsident Dirk Zingler sieht den eigentlichen Skandal im Urteil des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Die Umwertung in einen Bochumer Sieg sei "vollkommen an den Haaren herbeigezogen", hatte Zingler gesagt. Der DFB-Kontrollausschuss habe "mal wieder ein politisches Exempel statuieren" wollen und dafür sogar Schiedsrichter Martin Petersen "geopfert", der "massiv unter Druck gesetzt" worden sei. Bochum habe den Vorfall genutzt, "um sich einen sportlichen Vorteil zu verschaffen".
Profifußball und Politik schauen mit großer Spannung nach Karlsruhe: In dem seit zehn Jahren andauernden Streit um Polizeikosten bei Bundesligaspielen will das Bundesverfassungsgericht am Dienstag um 10 Uhr das Urteil über die Verfassungsbeschwerde der Deutschen Fußball-Liga verkünden. Die DFL wehrt sich gegen die Regelung Bremens, das die Kosten für den zusätzlichen Polizeiaufwand bei sogenannten Hochrisikospielen an die Liga weiterreicht.