
Ex-Schiri Gräfe fordert gigantischen Schadensersatz vom DFB
n-tv
Am Donnerstag verhandelt das Oberlandesgericht Frankfurt/Main die Berufung im Fall des Ex-Schiedsrichters Manuel Gräfe. Es geht um Altersdiskriminierung und um sehr, sehr viel Geld. Der Berliner sagt, er kämpfe doch für alle Schiedsrichter.
Das Aktenzeichen erscheint erst einmal unspektakulär. Doch unter "6 U 23/23" geht es am Donnerstag ab 13.30 Uhr in Gebäude D, Saal 101 um die Ehre, das Prinzip - und vor allem um jede Menge Geld. Das Oberlandesgericht Frankfurt/Main soll endlich darüber entscheiden, ob Manuel Gräfe schlagartig um mehrere hunderttausend Euro reicher wird oder ein dickes finanzielles Minus verbuchen muss. Im langjährigen Zoff zwischen dem früheren Topschiedsrichter und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) steht die Berufung an.
Eigentlich hätte die Verhandlung schon am 19. Dezember des vergangenen Jahres über die Bühne gehen sollen. Doch rund 25 Stunden vor dem geplanten Termin hob das Gericht die mündliche Verhandlung wegen einer "kurzfristig eingereichten erneuten Klage-Erweiterung" auf. Die Gräfe-Seite hatte bei der Berechnung ihrer Schadenersatzforderung die zurückliegenden Gehaltserhöhungen für die Referees zunächst nicht berücksichtigt und zu spät nachgereicht. Mittlerweile soll sich der verlangte Schadenersatz auf 830.000 Euro summieren.
Das sah im Januar 2023 noch ganz anders aus. Damals wurde Gräfe vom Landgericht eine Entschädigung von 48.500 Euro wegen Altersdiskriminierung zugesprochen. Es galt als erwiesen, dass der Referee seine Karriere wegen des Erreichens der DFB-Altersgrenze mit 47 beenden musste. Das Gericht wertete dies als "nicht zulässig" und "unverhältnismäßig", da anstatt der festgelegten Altersgrenze auch "Leistungstests" herangezogen werden könnten.

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