
Ex-Schiri Gräfe kann sich Comeback vorstellen
n-tv
Mittlerweile kommentiert Manuel Gräfe das Fußballgeschehen eifrig als Experte von außen. Der Top-Schiedsrichter musste seine DFB-Karriere wegen der Altersgrenze beenden - und klagt dagegen. In der Berufungsverhandlung zeigt sich der 51-Jährige kompromissbereit.
Er lächelte ironisch, schüttelte immer wieder mit dem Kopf - doch am Ende schlug Manuel Gräfe fast schon versöhnliche Töne ein. "Ich freue mich, dass die Rechtsanwälte des DFB den Ball mal aufgenommen haben, das weitertragen und vielleicht auch Gespräche anstehen", sagte der langjährige Top-Schiedsrichter. Der Auftakt seiner Berufung endete für Gräfe und den DFB vor dem Oberlandesgericht Frankfurt/Main mit einem Schritt aufeinander zu.
Nach etwas mehr als einer Stunde der ersten Berufungsanhörung signalisierten beide Seiten Gesprächsbereitschaft, auch die Anwälte des DFB zeigten sich etwas überraschend offen für einen außergerichtlichen Austausch, bei dem es nicht nur ums Geld gehen soll. Gräfes Anwalt sagte während der Verhandlung, sein Mandant sei "bereit, sich zu einigen", und könne sich auch "vorstellen, noch einmal eingesetzt zu werden".
Darauf deutete nach den Querelen der vergangenen Jahre wenig hin. Nach seiner Absetzung wegen des Erreichens der Altersgrenze für Schiedsrichter von 47 Jahren klagte Gräfe gegen den DFB und bekam recht. Gegen das Urteil des Landgerichts, das ihm 48.500 Euro zusprach, legte Gräfe ebenso wie der DFB Einspruch ein. Denn der von Gräfe geforderte Schadenersatz wegen entgangener Einnahmen wurde ihm verweigert, deshalb ging der Ex-Unparteiische in Berufung. Vor rund zwei Jahren forderte Gräfe "lediglich" knapp 195.000 Euro, diese Summe hat sich in der Zwischenzeit vervielfacht.

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