
Als ein pfiffiger Mann die Bundesliga verkaufte
n-tv
Willi Lemke sorgt vor fünfunddreißig Jahren zusammen mit Uli Hoeneß dafür, dass die Bundesliga aus ihrem finanziellen Dornröschenschlaf erwacht. Seine genialen Ideen, Geschäfte zu machen, lockt das Geld in die Liga. Zuerst profitiert sein Verein, der SV Werder, und anschließend der gesamte deutsche Fußball.
"Action ist mein Leben, und Einfälle habe ich Tausende", hat Willi Lemke einst gesagt. Der Mann, der zusammen mit seinem langjährigen Rivalen Uli Hoeneß die Bundesliga revolutionierte, war vor fünfunddreißig Jahren in aller Munde. Ein großes deutsches Sportmagazin nannte ihn in diesen Tagen ein "Finanzgenie", weil alles "was er anfasst, zu Geld wird." Und tatsächlich: Der damalige Manager des SV Werder verpasste der Bundesliga durch seine genialen Ideen und Einfälle ein völlig neues Gesicht. Er war die personifizierte "Geldmaschine von Bremen", wie die "Sport Bild" anmerkte.
Die Zeiten, in denen ehrenamtliche Helfer bei den Vereinen regierten, waren nun endgültig vorbei. Es sollten Geschäfte gemacht werden. Möglichst große natürlich. Denn die Liga - und allen voran Willi Lemke - wollte mehr. Und sie zeigte das auch. Werder stellte seinem pfiffigen Manager stets das neuste Modell von Mercedes vor die Tür. Denn Lemke hatte erkannt: "Man kann bei Sponsoren nicht in einem Passat vorfahren." Und so galt von nun an in Bremen: "Wo ein Willi ist, ist auch ein Weg." So notierte es der "Kicker".