
Sprint-Legende Michael Johnson spaltet die Leichtathletik
n-tv
Legende Michael Johnson will mit seiner neuen Meeting-Serie "Grand Slam Track" die Leichtathletik aufpolieren - doch Stars wie Noah Lyles sind skeptisch. Der Vorwurf, dass Johnson mit seiner Idee die Leichtathletik spaltet, lässt den US-Amerikaner kalt.
Die einen sehen revolutionäre Ansätze, die anderen eine Idee, die zum Scheitern verurteilt ist: Im zähen Ringen um die Zukunft der Leichtathletik löst Sprint-Legende Michael Johnson mit seiner neuen millionenschweren Meeting-Serie "Grand Slam Track" in der Szene gemischte Reaktionen aus. Während Johnson ein Spektakel für die Fans verspricht, sind Stars wie Noah Lyles skeptisch. Ausgerechnet der 100-Meter-Olympiasieger ist nämlich nicht dabei, wenn es ab Freitag in Kingston auf Jamaika losgeht - weil Lyles nicht glaubt, dass aus der Idee ein Erfolg wird. "Ich würde mich gerne eines Besseren belehren lassen", sagte der 27-Jährige: "Ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass die Liga erfolgreich ist."
Im Grunde geht es auch bei "Grand Slam Track" um die große Zukunfts-Frage der Leichtathletik: Wie kann der angestaubte Klassiker des Sports die Fans auch außerhalb der Olympischen Spiele und Weltmeisterschaften in seinen Bann ziehen? Johnson will es mit vier neuen Meetings, insgesamt 12,9 Millionen US-Dollar (11,9 Millionen Euro) Preisgeld und regelmäßigen Duellen versuchen.
"Mein Ziel ist es, die Möglichkeiten zu schaffen, die sich die Athleten immer gewünscht haben - sie auf eine Bühne zu stellen, die ihrer Größe würdig ist, mit Rennen, die etwas bedeuten", sagte Johnson: "Um das zu erreichen, muss man die Besten gegeneinander antreten lassen. Das ist es, was an den größten Sportarten der Welt so faszinierend ist. Das ist es, was wir schaffen."