
Erzfeind beschert Trumps Fußball-WM echten Stresstest
n-tv
Die USA erwarten ungebetene Gäste: Mit dem Iran qualifiziert sich ein politischer Erzfeind für die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump steht für eine restriktive Einreisepolitik. Das könnte zu einem Stresstest werden.
Gemeinsam mit Kanada und Mexiko richten die USA die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 aus - und für den Weltfußball, der sich gerne den verbindenden Geist auf die Fahnen schreibt, wird das Turnier ein Stresstest. Denn der neue alte Präsident Donald Trump macht schon in den ersten Wochen seiner zweiten Amtszeit sehr deutlich: Die USA, wo 78 der 104 WM-Spiele stattfinden werden, heißen nicht die ganze Welt willkommen. Aus dem Weißen Haus kommen undiplomatische Töne - und nun ist klar: Mit dem Iran ist ein Erzfeind der USA bei dem Megaturnier dabei.
Iran sicherte sich mit einem Treffer kurz vor Schluss zum 2:2 gegen Usbekistan den letzten fehlenden Punkt zur Qualifikation. Inter Mailands Stürmer Mehdi Taremi erzielte im Azadi-Stadion in derHauptstadt Teheran einen Doppelpack (52./83.). Für den Iran ist es die siebte Teilnahme an einer WM. Bei der WM 2022 war der Iran durch ein 0:1 gegen die USA in der Vorrunde gescheitert, anschließend hatten US-Spieler ihre tief enttäuschten Gegner getröstet. US-Stürmer Timothy Weah gab nach Spielschluss ein emotionales Statement gegenüber dem US-Sender "Fox" ab: "Es ist mehr als nur Fußball. Ich denke, die Vereinigten Staaten und der Iran hatten politisch so viele Probleme, und ich wollte nur zeigen, dass wir alle Menschen sind und uns alle lieben."
Die Regierung Trump wird sich nun bald nun positionieren müssen, wie sie mit den qualifizierten Sportlern, ihrem Tross und Fans umgehen wird: Mitte März hatte die "New York Times" berichtet, die Trump-Administration erwäge wie schon in der ersten Amtszeit des Republikaners pauschale Einreiseverbote für Menschen aus bestimmten Ländern zu erlassen. Auf der "Roten Liste" stünden demnach auch Iraner. Ein Einreiseverbot wäre ein Eklat und würde einen schweren Schaden für das milliardenschwere Prestige-Event des Fußball-Weltverbandes bedeuten.

Die neue Sturm-Hoffnung in Deutschland heißt Nick Woltemade. Der hochgewachsene Stürmer begeistert seit Monaten im VfB-Trikot und der deutschen U21-Nationalmannschaft. Vielleicht auch schon beim Nations-League-Gipfel im Frühsommer auf der größten Bühne. Lange kommt Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht mehr an ihm vorbei.