Energiekrise: Beratung soll Betroffener helfen
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Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise sind für viele Menschen eine finanzielle Zumutung. Wenn das Geld nicht mehr zum Leben reicht, gibt es Hilfe - vom Bund und vom Land. Wie man sie bekommt, sollen neue Beratungsangebote erklären.
Erfurt (dpa/th) - Menschen, die stark unter der Inflation und der Energiekrise leiden, sollen sich bei der Verbraucherzentrale Thüringen über staatliche Hilfsangebote informieren können. Es gebe Unterstützungsleistungen des Bundes, "aber viele Menschen wissen gar nicht, was ihnen zusteht", sagte Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Linke) der Deutschen Presse-Agentur. Daher sei angestrebt, die Verbraucherzentrale und die Verbraucherinsolvenzberatungsstellen mit einzubinden. Ihr Ministerium stimme sich dazu aktuell auch mit dem Justizministerium ab - zum Ressort von Minister Dirk Adams (Grüne) gehört auch der Verbraucherschutz.
"Wir wissen, dass die Menschen, denen es vor der Energiekrise schon schlecht gegangen ist, vor ganz besonders großen Herausforderungen stehen", sagte Werner. Sie verwies auf die stark gestiegenen Kosten für Energie und Lebensmittel. "Und die Löhne kommen hier in Thüringen nicht hinterher." Das habe auch Auswirkungen auf die soziale Infrastruktur. So gingen etwa vermehrt Menschen zu den Tafeln. "Es gibt sehr viele Zukunftsängste." Von Beratungen wisse man, dass vor allem ältere Menschen große Angst vor den Nebenkostenabrechnungen hätten.
Ziel sei laut Werner auch, die richtige Hilfe für die Menschen zu finden. "Das Land kann nicht für Dinge einspringen, für die jemand anderes zuständig ist", sagte sie. Wenn sich aber in dem Beratungsprozess herausstellen sollte, dass trotz der Bundeshilfen eine Notlage drohe, könnten die Beratungsstellen einen Antrag stellen, um Geld aus dem Thüringer Härtefallfonds abzurufen.