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Energie und Lebensmittel heizen Inflation an
n-tv
Nun ist es offiziell: Für Mai beziffert das Statistische Bundesamt die Inflationsrate in Deutschland auf 7,9 Prozent. Dass der Wert so hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht, sei vor allem auf die Bereiche Energie und Nahrung zurückzuführen. Krieg und Lieferengpässe beschleunigen demnach den Trend.
Die Inflationsrate in Deutschland hat im Mai den dritten Monat in Folge einen neuen Höchststand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte und damit seine vorläufigen Angaben von Ende Mai bestätigte. "Eine ähnlich hohe Inflationsrate gab es zuletzt im Winter 1973/1974 im früheren Bundesgebiet", erklärte der Präsident des Bundesamtes, Georg Thiel.
Damals waren infolge der ersten Ölkrise die Mineralölpreise stark gestiegen. Auch aktuell sind vor allem Preiserhöhungen bei Energie die Hauptursache für die hohe Inflation. "Aber wir beobachten auch Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei den Nahrungsmitteln", erklärte Thiel. Im März 2022 hatte die Inflationsrate bereits bei 7,3 Prozent und im April dann bei 7,4 Prozent gelegen.
Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine habe sich der bereits zuvor beobachtete Anstieg der Preise für Energie "merklich verstärkt" und beeinflusse die Inflationsrate "erheblich", hob das Statistikamt hervor. Hinzu kommen Lieferengpässe durch unterbrochene Lieferketten - auch aufgrund der Corona-Pandemie - sowie "deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen".