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Ein unfassbarer Fehlschuss, der ein ganzes Stadion schockt
n-tv
Nach dem erstmaligen Viertelfinaleinzug des 1. FC Köln im DFB-Pokal seit 2010 lobt Trainer Gerhard Struber insbesondere einen Spieler. Spielmacher Dejan Ljubicic sorgt im Stadion gegen Hertha BSC für ein Wechselbad der Gefühle.
Das Topspiel des zweiten Achtelfinalabends im DFB-Pokal, das Duell zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt, war kurz davor angepfiffen zu werden, da brannte es im tief im Westen des Landes, im Stadion des 1. FC Köln lichterloh. So spät war es in der Rheinmetropole schon geworden. Das 18-Uhr-Spiel lief immer noch, während tief im Osten der Ball zum Anpfiff um 20.45 Uhr bereitlag. Die Heimfans des Effzeh hatten die Fantribüne in eine gigantische Pyrowolke gehüllt. Sie waren außer sich vor Glück. Das verrückte Spiel gegen die Hertha aus Berlin hatte doch noch ein gutes Ende gefunden. Und was für eins.
In der ersten Minute der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit der Verlängerung war Dejan Ljubicic aus elf Metern angetreten und hatte den Ball eiskalt versenkt. Er riss danach das Trikot vom Körper, pfiff auf die dann folgende Gelbe Karte und war einfach nur gnadenlos erleichtert, wie ganz Köln. 2:1, Viertelfinale.
Schluss war zwar noch nicht, ein bisschen Zeit wurde angehängt. Denn die Szene, die zum Elfmeter geführt hatte, wurde natürlich überprüft. Schiedsrichter Tobias Reichel wollte bloß keine Fehlentscheidung treffen. Nicht in diesem Wettbewerb, nicht zu diesem Zeitpunkt. Doch die Szene war zu eindeutig, um irgendetwas übersehen oder falsch bewertet zu haben. Oliver Christensen hatte Florian Kainz abgeräumt. Aber hernach passierte nichts mehr. Hertha schlug noch einen hohen Ball in den Kölner Strafraum, der konnte aber geklärt werden und Kapitän Timo Hübers ballte beide Fäuste, Sekunden vor dem dann folgenden Abpfiff.