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Die unscheinbare Agrarmacht der Ukraine
n-tv
Die Ukraine ist nicht gerade für ihre Wirtschaftskraft bekannt. Doch das Land verfügt über etwas, das nur selten zu finden ist: die so genannte Schwarzerde. Auf einem der fruchtbarsten Böden der Welt wächst Weizen wie Unkraut - und macht das Land zu einem der größten Getreideproduzenten der Welt.
Die markanten blauen und gelben Streifen, die am Tag des russischen Einmarsches in die Ukraine auf das Brandenburger Tor gestrahlt wurden, sind aus gutem Grund die Farben der ukrainischen Flagge: Der gelbe Streifen symbolisiert das Getreide, das unter dem weiten blauen Himmel auf einem der fruchtbarsten Böden der Welt wächst. Das Land am Rande Europas ist einer der größten Getreideproduzenten der Welt. Nicht umsonst wird die Ukraine auch als die Kornkammer Europas bezeichnet.
Das Land reiht sich in die Liste der größten Getreideproduzenten der Welt ein, zusammen mit China, den Vereinigten Staaten und Brasilien. 2019 belegte die Ukraine den achten Platz unter den größten Getreideproduzenten der Welt. Auch 2020 war Branchenexperten zufolge die Ukraine eines der wichtigsten Weizenexportländer der Welt - ihr Anteil am Weltmarkt lag bei acht Prozent. Das Land hatte 2020 ein BIP von etwa 155 Milliarden US-Dollar und lag auf Platz 54 der größten Volkswirtschaften der Welt, hinter dem Irak, Kasachstan und Griechenland.
Es ist nicht nur die Größe des Landes, die zu seiner massiven Agrarwirtschaft beiträgt: Mit 603.700 Quadratkilometern ist die Ukraine fast doppelt so groß wie Deutschland. 420.000 davon sind Ackerland - drei Viertel davon werden bewirtschaftet. Selbst im europäischen Kontext macht dies einen erheblichen Anteil aus. Das ukrainische Ackerland entspricht gut einem Viertel der Flächen, die es in der gesamten EU gibt.