Der deutsche "Cali boy" lässt Detroits Löwen laut brüllen
n-tv
Sein Quarterback liebt ihn, Experte Tom Brady lobt ihn, die Gegner fürchten ihn: Amon-Ra St. Brown gehört - auch ohne Blick durch die deutsche Brille - zu den NFL-Offensiv-Stars. Detroits Wide Receiver bricht Rekorde und trotzt Wahrscheinlichkeiten.
Amon-Ra St. Brown spielt seine vierte NFL-Saison bei den Detroit Lions. Die Autostadt in Michigan ist längst seine sportliche Heimat geworden. Der Wide Receiver liebt Detroit, liebt den Verein, liebt die Fans. Und sie lieben ihn. Doch gerade jetzt wird es wieder etwas unangenehmer für St. Brown. Denn es ist Herbst in Detroit - und somit kalt. Zumindest für einen, der in Kalifornien geboren und aufgewachsen ist und dort auch seine College-Zeit verbracht hat.
Wie er denn mittlerweile so mit der Kälte klarkomme, wurde der 25-Jährige kürzlich von den heimischen Medien gefragt. "Ich weiß nicht, ob ich mich jemals an die Kälte gewöhnt habe", antwortete St. Brown. Die Lions tragen ihre Heimspiele zwar im Ford Field aus, einem Dome, doch trainiert wird mitunter auch draußen. Und sobald das Thermometer nur noch zehn Grad anzeigt, trägt St. Brown im Training Handschuhe. Immer. Wohl wissend, dass er so einiges von den Mitspielern zu hören bekommt. "Cali boy" nennen sie ihn dann und schütteln den Kopf. Doch St. Brown reagiert stets mit einem Lächeln. "Ich muss mich warm fühlen, kann es nicht ausstehen, kalte Hände zu haben."
Auf dem Football-Feld läuft er derzeit richtig heiß. Am 10. November, als Detroit trotz eines 6:23-Pausenrückstandes und fünf Interceptions von Quarterback Jared Goff tatsächlich noch das Sunday Night Game bei den Houston Texans 26:23 gewann, erzielte St. Brown seinen siebten Touchdown der Saison. Mehr noch: Es war das siebte Spiel nacheinander mit einem Touchdown für ihn - und somit ein neuer Vereinsrekord.