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Der bewegendste Moment der Handball-WM
n-tv
Erstmals ist der Iran für die Handball-WM der Frauen qualifiziert. In bisher zwei Spielen kassieren sie 80 Gegentreffer. Aber trotzdem glänzt eine Spielerin besonders: Die Torhüterin Fatemeh Khalili, die in einer Halbzeit gegen Norwegen sieben Würfe pariert.
Die Frauen-Nationalmannschaft des Irans nimmt zum ersten Mal an der Handball-WM teil. Im ersten Spiel verlieren sie mit 11:39 gegen Rumänien, gegen die dreimaligen Weltmeisterinnen aus Norwegen gibt es im zweiten Spiel noch weniger zu holen. Das Spiel geht mit 9:41 verloren, es ist einer der höchsten Siege für Norwegen überhaupt bei einer Frauen-WM. Dabei war der Iran nach vier Minuten sogar mit 2:1 in Führung gegangen. Die erste Führung überhaupt bei einer WM. Okay. Es war auch erst das zweite Spiel und in den verbleibenden 26 Minuten der ersten Halbzeit trafen sie nur noch einmal, Norwegen hingegen antworte mit 21 Treffern.
Doch die Schlagzeilen gehören nach dem Spiel nicht Marit Jacobsen, die mit sieben Treffern erfolgreichste Werferin und sie gehören auch nicht ihrer Mitspielerin Veronica Kristiansen, die in dem einseitigen Spiel als einzige Norwegerin eine Zweiminutenstrafe kassiert. Nein. Die Augen der Welt blicken auf die iranische Torhüterin Fatemeh Khalili. Die beinahe zusammenbricht, als sie ihren Namen über die Lautsprecheranlage der Halle im spanischen Castello hört. Sie wird zur Spielerin des Spiels ausgerufen. Nach sieben Paraden in der ersten Halbzeit. Danach durften ihre Vertreterinnen ins Tor. WM-Luft schnuppern. Es war vielleicht auch als Anerkennung für ihre 18 Glanztaten im Spiel gegen Rumänien, dem ersten WM-Spiel der Iranerinnen.