
Berliner Clubs sehen sich von Grundsteuer bedroht
n-tv
Seit Anfang des Jahres gelten neue Regeln für die Berechnung der Grundsteuer. In manchen Bezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg steigt sie stärker als anderswo. Das hat unerwartete Auswirkungen.
Berlin (dpa/bb) - Die Reform der Grundsteuer trifft auch die Berliner Clubszene, für die das Nachtleben in der Hauptstadt bekannt ist. Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Clara Herrmann (Grüne), schlägt Alarm: "Die Grundsteuerreform bedroht bei uns im Bezirk Kulturinstitutionen und Clubs."
Viele Standorte seien durch Verdrängung in ihrer Existenz gefährdet, warnte sie. Eine erhöhte Grundsteuer vergrößere das Problem noch. Das Bezirksamt argumentiert, wegen der seit Anfang des Jahres geltenden Reform habe sich die Grundsteuer für Grundstückseigentümer in Friedrichshain-Kreuzberg teilweise um das 10- oder sogar 20-Fache erhöht.
Das Bezirksamt als Grundstückeigentümer müsse die Steuer auf Kulturinstitutionen, Vereine und Clubs umlegen, die die bezirklichen Liegenschaften pachten. Die sechsstelligen Mehrkosten ließen sich nicht über die eigenen knappen Haushaltsmittel ausgleichen.