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Bauernverband offen für Solaranlagen auf einigen Flächen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer Bauernverband (TBV) steht der Idee offen gegenüber, Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen mit wenig Ertrag zu bauen. "PV-Anlagen können für den Landwirt eine Einkommensalternative sein", erklärte TBV-Präsident Klaus Wagner nach Gesprächen mit Energieministerin Anja Siegesmund (Grüne) am Mittwoch in Erfurt. Es dürfe aber keine Konkurrenz zwischen Energie- und Lebensmittelproduktion geben. Bauernverband und Umweltministerium machten beide deutlich, dass es viele geeignete Flächen für den PV-Ausbau gebe.
Das Energieministerium plädierte zuletzt dafür, Solaranlagen in sogenannte benachteiligte Gebiete zu bauen. Dabei gehe es um bereits festgelegte ertragsschwache landwirtschaftliche Standorte. Möglich sei dies durch eine Regelung innerhalb des Erneuerbaren Energien-Gesetzes (EEG). Dadurch sei es unter anderem auf Grünland möglich, die Flächen sowohl für Weidetiere, als auch für die Energieproduktion zu nutzen. Landwirte sollen am eingespeisten Ökostrom mitverdienen können.
"Es ist angesichts der hohen Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland von hohem öffentlichem Interesse, sich so schnell wie möglich von fossilen Importen unabhängig zu machen", sagte Siegesmund am Mittwoch. Solaranlagen auf Flächen mit geringem landwirtschaftlichem Ertrag schafften einen finanziellen Mehrwert für die Landwirte und schützten gleichzeitig Lebensgrundlagen durch saubere Energie.
Ministerium und Verband machten aber auch deutlich, dass beim geplanten Ausbau der Solarenergie der Großteil der Anlagen auf Dächern, versiegelten Flächen oder Brachen gebaut werden sollen. Auch dürfe das Volumen der Futter- oder Lebensmittelerzeugung durch den Ausbau nicht beeinträchtigt werden.