Bauern: Umgang mit Problemwölfen schnell entscheiden
n-tv
Wölfe richten bei Nutztierhaltern in MV oft großen Schaden an. Die Bauern drängen auf rasche Entscheidungen beim Abschuss von Problemwölfen.
Neubrandenburg (dpa/mv) - Nach der auf EU-Ebene auf den Weg gebrachten Absenkung des Schutzstatus für den Wolf fordern die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern rasche Konsequenzen für den Umgang mit Problemwölfen. "Kaum jemand zweifelt noch daran, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfes längst erreicht ist", sagte der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Karsten Trunk. Die jüngste Entscheidung des Europarats müsse nun folgerichtig zu einer Anpassung der europäischen FFH-Richtlinie führen. Dies würde die Grundlage für nationale Regelungen schaffen.
Das sei allerdings frühestens ab 2026 zu erwarten. "Betroffene Weidetierhalter können so lange nicht warten. Wir erwarten, dass Entnahmeanträge von Problemwölfen, die es in einzelnen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns zweifellos gibt, schnell und im Sinne der Tierhalter entschieden werden", mahnte der Bauernverband. Diese Entscheidungen lägen in der Hand und Verantwortung des Landes.
Im Umgang mit dem Wolf bedeutet der Begriff letale Entnahme den Abschuss des Tieres. Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) ist ein Abkommen der Europäischen Union zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen auf europäischer Ebene.