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Banken droht ganz eigenes "Dieselgate"
n-tv
Was in der Autoindustrie die Manipulation von Abgaswerten ist, könnte für Banken die Finanzierung von Klimasündern werden. In den nächsten Jahre könnte eine Klagewelle auf die Geldhäuser zurollen. Ein weiterer Angriffspunkt wären als nachhaltige deklarierte Anleihen, die ihrem Ruf nicht gerecht werden.
Viele Banken haben noch nicht einmal alle Rechtsverfahren aus der Finanzkrise abgearbeitet, doch schon braut sich ein neuer Sturm zusammen: Klimaschutz-Klagen. "Nachhaltigkeit, das wird die nächste Klagewelle sein", sagt ein Spitzenmanager eines europäischen Geldhauses. Banken können sich angreifbar machen, weil sie klimaschädliche Geschäfte über Kredite oder Kapitalmarkt-Platzierungen finanzieren. Außerdem wecken sie bei sogenannten "grünen Anlagen", die ökologische Projekte unterstützen sollen, mitunter zu hohe Erwartungen. "Wir machen zu viele Versprechen, die wir nicht halten können", mahnt der Banker. Anwälte rechnen zwar nicht unmittelbar mit einer Klagewelle - aber in zwei, drei Jahren könnte sie kommen. Einer Erhebung der London School of Economics zufolge wurden zwischen 1986 und Mai 2021 weltweit 1841 Klimaklagen eingereicht, 191 davon alleine in den 13 Monaten bis Ende Mai. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle sitzen Regierungen auf der Anklagebank, doch immer mehr Fälle richten sich auch gegen Firmen.
Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.