"Atlantic Navigator II" hat Rostock verlassen
n-tv
Wegen technischer Probleme läuft ein Frachter aus St. Petersburg mit dem Ziel Baltimore den Hafen Rostock an. Der Aufenthalt zieht sich, weil Behörden an Bord verbotene Waren finden. Nach fast sieben Wochen sticht die "Atlantic Navigator II" wieder in See - ob mit der Ladung, ist unklar.
Der seit Anfang März im Rostocker Überseehafen festgehaltene russische Frachter "Atlantic Navigator II" ist wieder ausgelaufen. Eine Sprecherin des Hauptzollamtes bestätigte die Freigabe für das Schiff. Der Tracking-Anbieter Vesselfinder zeigte am Nachmittag, dass der Frachter in die Ostsee einfuhr. Zuvor hatte der "Spiegel" über die Freigabe berichtet. Zu Details wollte sich das Hauptzollamt aus Gründen des Zoll- und Steuergeheimnisses nicht äußern.
Das aus Sankt Petersburg kommende Schiff hatte Rostock am 4. März wegen technischer Probleme anlaufen müssen. Das Schiff hatte Waren aus Russland an Bord, die auf der EU-Sanktionsliste stehen, darunter auch Birkenholz. Zur Frage, ob diese Waren weiter an Bord seien, wollte sich das Hauptzollamt nicht äußern. Auf dem Schiff befand sich nach Medienberichten auch angereichertes Uran für Atomkraftwerke in den USA, das aber nicht auf der EU-Sanktionsliste steht. Ziel der Fahrt war Baltimore.
Bekannt ist, dass die Staatsanwaltschaft Rostock gegen den Kapitän des Frachters ermittelt und dem Anfangsverdacht des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz nachgeht. Die Ermittlungen dauern an, hatte die Staatsanwaltschaft Rostock auf Nachfrage mitgeteilt. Das Gesetz sieht für solche Fälle im Fall eines Schuldspruchs drei Monate bis fünf Jahre Freiheitsstrafe vor. Es gilt die Unschuldsvermutung.