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"Wo sind Sie eigentlich falsch abgebogen?"
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Was unterscheidet die CDU von der AfD? Das will Sandra Maischberger herausfinden. Das Ergebnis: vieles, aber lange nicht alles. Sie beginnt einmal mehr bei den Abstimmungen im Bundestag zur Asylwende der Union.
Philipp Amthor ist so etwas wie die Allzweckwaffe der Union. Das wirkt je nach Anschauung der Zuschauer mutig, tragisch oder lächerlich. So konnte man ihn jüngst bei McDonald's in Berlin sehen. Da nahm er an einem "Burger-Dialog" mit Influencern teil. Bei den jungen Burger-Bürgern fiel er mit seinen Antworten jedoch durch. Zu kompliziert. Am Abend stellt sich der Unions-Jungspund einer anderen Bewährung: Der CDU-Generalsekretär in Mecklenburg-Vorpommern trifft in einem Streitgespräch bei Maischberger auf Bernd Baumann. Der ist erster parlamentarischer Geschäftsführer der AfD, einer Partei, die es vor allem mit einfachen Antworten hat. Diesen Auftritt meistert Amthor recht gut.
Sandra Maischberger hat sich vorgenommen, die Unterschiede zwischen Union und AfD herauszuarbeiten. Sie beginnt die Diskussion, indem sie einmal mehr auf den Entschließungsantrag der Union zur Verschärfung der Asylpolitik zu sprechen kommt, dem die AfD mit ihren Stimmen vor zwei Wochen zu einer Mehrheit verholfen hat. Seine Partei habe diesen Antrag jedes Jahr eingebracht, seit sie im Bundestag sei, erklärt Baumann. Tatsächlich gehört zum Beispiel eine Grenzschließung zum Schutz vor irregulärer Migration seit Jahren zu den Kernforderungen der in Teilen rechtsextremen AfD. Baumann spricht von einem wichtigen Symbol, weil der Antrag nun eine Mehrheit im Parlament bekommen habe. "80 Prozent der Deutschen wollen diesen Wandel. Die AfD steht dafür. Die Union hat das immer abgelehnt. Und jetzt, kurz vor der Wahl, hat sie zugestimmt. Das, was die Leute wollen, bricht jetzt durch in der Politik, und das macht die AfD", behauptet Baumann. Tatsächlich will auch die Union schon eine ganze Weile eine "Asylwende".