
Anleger flüchten sich nach Trump-Zöllen in Ausverkauf
n-tv
Der Schock durch das von US-Präsident Trump verkündete gewaltige Zollpaket steckt den Anlegern tief in den Knochen. Befürchtet wird schwerer Schaden für die Weltwirtschaft und für die USA selbst. Die Folge: Die drei wichtigsten Indizes verzeichnen ihre größten Tagesverluste seit Pandemiebeginn.
Die umfangreichen und hohen Importzölle von US-Präsident Donald Trump haben Anleger kalt erwischt und die Börsen auf eine steile Talfahrt geschickt. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte 3,98 Prozent auf 40.545,93 Punkte ein. Das war der größte prozentuale Tagesverlust seit mehr als drei Jahren. Das Börsenbarometer rutschte auf den niedrigsten Stand seit September vergangenen Jahres. Der Volatilitätsindex Vix, der als Angstmesser der Wall Street bekannt ist, erreichte mit 29,26 Punkten ein Drei-Wochen-Hoch.
Noch größer waren die Verluste an der von großen Technologietiteln geprägten Nasdaq-Börse. Der Nasdaq 100 sackte um 5,4 Prozent auf 18.521,48 Punkte ab und fiel ebenfalls auf den tiefsten Stand seit September 2024. Etliche Chipaktien brachen prozentual zweistellig ein. Im Börsenjahr 2025 steht nunmehr ein Verlust von fast 12 Prozent für den Index zu Buche. Der marktbreite S&P 500 rutschte um 4,84 Prozent auf 5.396,52 Zähler ab.

Das Auf und Ab an den Börsen sowie der zuvor anhaltende Aufwärtstrend an den Börsen hat Anleger auf Trab gehalten und für gute Geschäfte bei den US-Großbanken gesorgt. JP Morgan, Wells Fargo und Morgan Stanley melden für das erste Quartal mehr Gewinn. Allerdings ist Blick voraus wenig zuversichtlich.

Seit Januar stehen bei mehreren Streiks insgesamt acht Tage Busse, Trams und U-Bahnen in der Hauptstadt still. Die Gewerkschaft Verdi versucht, für ihre 16.000 Mitglieder eine erheblich bessere Entlohnung durchzusetzen. Danach sieht es zunächst nicht aus. Schlichter müssen eingreifen - mit Erfolg. Eine letzte Hürde bleibt.