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Amerikaner räumen nach "Miltons" Durchzug auf
n-tv
Hurrikan "Milton" ist längst wieder über dem Meer. In Florida beginnen die Aufräumarbeiten, bei denen weitere Todesopfer gefunden werden. Derweil liefern sich Politiker im Wahlkampf eine Schlammschlacht.
Die Zahl der Todesopfer infolge des Durchzugs von Hurrikan "Milton" hat sich auf mindestens elf erhöht. In der Stadt Tampa fand die Polizei nach eigenen Angaben eine Frau Anfang 70, die unter einem großen Ast eingeklemmt war. Es werde angenommen, dass ihr Tod mit "den Instandsetzungsmaßnahmen" nach dem Hurrikan zusammenhänge, erklärte die Polizei. Der TV-Sender CBS zählte sogar 16 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Unwetter. Knapp 1000 Menschen hätten die Einsatzkräfte jedoch aus dem Sturmgebiet gerettet, zitierte CNN Floridas Gouverneur Ron DeSantis.
Die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde schätzt die Schäden in Florida derweil geringer ein als zunächst befürchtet. Deanne Criswell will sich in dem Bundesstaat selbst einige der Schäden anschauen, die durch Tornados im Zuge des Unwetters verursacht wurden. "Wir hatten nicht die extremen Auswirkungen des schlimmsten Szenarios, auf das wir vorbereitet waren, aber es sind trotzdem so viele Menschen davon betroffen", sagte sie bei einer Pressekonferenz in Sarasota. 38 Wirbelstürme hätten in Florida bedeutende Schäden verursacht, wie man sie durch Tornados dort noch nicht erlebt habe, sagte Criswell. Am Donnerstag besichtigte sie überschwemmte Straßen und Trümmer, die teils noch auf Hurrikan "Helene" zurückgingen.
"Milton" hatte Floridas Golfküste am Mittwochabend als Hurrikan der Kategorie 3 von 5 erreicht. Bei seinem nächtlichen Durchzug über den Bundesstaat im Südosten der USA schwächte sich der Wirbelsturm nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC bis zum Donnerstagmorgen auf die Hurrikan-Stärke 1 ab, verzeichnete aber immer noch Windstärken von bis zu 140 Kilometer pro Stunde. Schließlich erreichte er die Ostküste Floridas und zog von dort weiter auf den Atlantik hinaus.