330.000 Beschäftigte verdienen weniger als 2284 Euro brutto
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Dresden (dpa/sn) - In Sachsen verdienen einer Studie zufolge fast 330.000 Vollzeitbeschäftigte weniger als 2284 Euro brutto im Monat. Damit gehörten 32,6 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahr 2020 der Gruppe der sogenannten Geringverdiener an, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mitteilte. Die landes- und auch deutschlandweit höchste Quote wies danach der Erzgebirgskreis mit 43,2 Prozent auf. Bundesweit lag die Quote im Durchschnitt bei knapp 19 Prozent.
Laut Definition der Bundesagentur für Arbeit gilt ein Verdienst von weniger als 2284 Euro monatlich als "unterer Entgeltbereich", da er weniger als zwei Dritteln des mittleren monatlichen Bruttoarbeitsentgeltes entspricht. Die wenigsten Betroffenen nach dieser Definition arbeiteten den Angaben nach in Dresden, wo lediglich 23,3 Prozent der Vollzeitbeschäftigten dazugehörten. Neben dem Erzgebirgskreis gehörten auch Görlitz mit 42,5 Prozent und der Vogtlandkreis mit 40,2 Prozent zu den zehn Städten und Landkreisen mit den höchsten Quoten bundesweit.
Unter den Frauen müssen bundesweit 25,4 Prozent mit einem niedrigen Monatseinkommen trotz Vollzeitarbeit auskommen, unter den Männern 15,4 Prozent. In Sachsen liegen die Werte bei 30,2 beziehungsweise 37,1 Prozent. Besonders ausgeprägt ist der untere Entgeltbereich den Angaben nach in Branchen wie dem Gastgewerbe, der Leiharbeit oder der Land- und Forstwirtschaft.