
Ökonomen warnen vor Inflation durch Schuldenpaket
n-tv
Das Milliardenpaket ist beschlossen, doch nun kommt es auf die Umsetzung an. Das Institut der deutschen Wirtschaft verlangt schnellstens Reformen, damit das Wachstumspotenzial nicht verpufft und stattdessen nur die Preise steigen. Auch die Bürger sollen ihren Teil beitragen.
Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnt in einer Analyse des Finanzpakets von Union und SPD vor steigender Inflation. Ohne begleitende Reformen bestünde "das Risiko, dass die zusätzlichen Schulden einen Inflationsdruck erzeugen, in der Folge die Zinsen steigen und die erhofften Wachstumsimpulse verpuffen", heißt es in der IW-Studie, die dem "Handelsblatt" vorliegt.
Die zu erwartenden hohen Staatsausgaben hätten "das Potenzial, eine Inflationsdynamik zu entfachen", weil die Rüstungsindustrie oder die Bauwirtschaft all die Aufträge der Politik nicht verarbeiten könnten. In der Folge würde nicht mehr produziert oder gebaut, stattdessen stiegen lediglich die Preise. "Ein verbesserter Zugang zu Fachkräften und eine leistungsförderliche Infrastruktur ist im besten Fall erst mittelfristig erreichbar, sodass ein erstmaliger inflationärer Effekt aus der höheren Nachfrage resultieren könnte, insbesondere wenn die Politik versuchen sollte, möglichst schnell große Summe in Bewegung zu setzen", heißt es in der IW-Analyse.

Der Winter nähert sich dem Ende. Für viele Haushalte endet damit erneut eine Heizperiode, in der sie falsch geheizt haben - unverschuldet. "80 Prozent der Heizungsanlagen in Mehrfamilienhäusern befinden sich nach 30 Jahren immer noch in den Werkseinstellungen", sagt Green-Fusion-Chef Paul Hock im "Klima-Labor" von ntv. "Die können gar nicht richtig laufen." Das Ergebnis? Die Wärmeleistung vieler Heizungen ist viel zu hoch. Sie verschwenden Energie, CO2, vor allem aber Geld. Das trifft Hock zufolge auch auf die anderen 20 Prozent der Heizungen zu: "Die wurden wahrscheinlich einmal voll aufgedreht und laufen anschließend mit maximaler Leistung durch." Was tun? Wenn der Heizkörper so warm wird, dass er glüht, informiert man am besten den Vermieter. "Dann gehen wir in den Heizungskeller und fangen mit dem Optimieren an", sagt Hock.

Die US-Notenbank hält zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr für möglich. Diese gute Nachricht hält an der Wall Street nicht lange die Kauflaune hoch. Bemerkungen von Fed-Chef Powell, dass sich die Konjunktur eintrüben und die Inflation steigen könnte, sorgen am Folgetag bei den US-Anlegern für kalte Füße.