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Ärger über Antisemitismus bei Union-Spiel
n-tv
Beim European-Conference-League-Spiel von Fußball-Bundesligist Union Berlin kommt es offenbar zu antisemitischen Aktionen gegenüber Anhängern des israelischen Vereins Maccabi Haifa. Die Gäste loben die "große Gastfreundschaft" der Berliner, die Vorfälle im Stadion sorgen derweil für Ärger.
Nach dem Europapokalspiel in der Conference League zwischen dem 1. FC Union und Maccabi Haifa (3:0) hat das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft antisemitische Aktionen von Anhängern des Berliner Fußball-Bundesligisten beklagt. "Im gemischten Block wurden wir von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und unter anderem als 'Scheiß Juden' beleidigt", hieß es am späten Abend bei Twitter. Der "Tagesspiegel" berichtet unter Berufung auf "mehrere Zeugen" von "permanenten Pöbeleien". Daraufhin habe die betroffene Gruppe den Block verlassen.
"Vier Leute von uns sind allerdings im gemischten Block geblieben, einer davon hatte eine Papp-Israelfahne dabei. Ein Union-Fan hat dann versucht, diese anzuzünden", berichtet das Junge Forum bei Twitter weiter. Dies sei durch das Einschreiten von Zivilpolizisten verhindert worden. Zugleich hätten sich andere Berliner Fans gegen das antisemitische Verhalten ausgesprochen, hieß es beim Jungen Forum. Der 1. FC Union Berlin reagierte auf die Vorfälle auf seinem Twitter-Account und forderte die Nennung von Block- und Sitzplatznummern zur Identifizierung der betreffenden Zuschauer.