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Teure Dummheit macht Italiener rasend
n-tv
Der AC Mailand ist auf einem guten Weg ins Achtelfinale der Champions League, dann schlägt die Stunde von Theo Hernandez: Der französische Nationalspieler trifft eine dumme Entscheidung und schwächt sein Team damit entscheidend. Die italienische Presse reagiert scharf.
51 Minuten sind im Champions-League-Spiel zwischen der AC Mailand und Feyenoord gespielt, als Theo Hernandez eine ganz dumme Idee hat: 1:0 führen die Italiener, haben das 0:1 aus dem Playoff-Hinspiel ausgeglichen, als der Linksverteidiger in den Strafraum zieht - und plötzlich abhebt. Deutlich sichtbar ohne jeden Gegnerkontakt. Schiedsrichter Szymon Marciniak zögert keine Sekunde und wirft den Franzosen, den er Sekunden vor dem Halbzeitpfiff bereits für ein Trikotzupfen verwarnt hatte, vom Feld. Danach geht für Milan alles den Bach runter: In der 73. Minute gleicht Julián Carranza für Feyenoord aus, die Italiener erholen sich von dem Rückschlag nicht mehr - und San Siro weint.
Theo Hernandez' "Wahnsinn" ("Tuttosport") brachte die Wende, da ist man sich einig: "Das hat das Spiel verändert", sagte Milans englischer Nationalspieler Kyle Walker hinterher. Zlatan Ibrahimovic, der als mächtiger "Senior Berater" bei seinem Ex-Klub die Strippen zieht, analysierte: "Feyenoord war uns nicht überlegen; wir haben uns selbst ins Knie geschossen". Gleichzeitig verteidigte Ibrahimovic seinen Spieler, zumindest öffentlich: "Ich glaube nicht, dass Theo ein Schauspieler ist, er spielt sein Spiel und versucht, sein Bestes zu geben."
Allerdings soll Hernandez inzwischen vom Verein schon mit einer Geldstrafe belegt worden sein. Das Ausscheiden in den Playoffs zum Achtelfinale kostet den AC Mailand viel Geld, alleine den Sprung ins Achtelfinale belohnt die UEFA mit elf Millionen Euro - zusätzlich zu den bisher erspielten Prämien. "Der italienische Fußball hat einen schwarzen Dienstag erlebt", schrieb die Zeitung "Corriere della Sera", denn wenig später flog auch noch Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo völlig überraschend gegen den FC Brügge raus.
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