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Zinswende aufgeschoben - Fed hält weiter still
n-tv
Für die die von vielen in den USA erwartete Zinswende ist nach Ansicht der Notenbank die Zeit noch nicht gekommen. In ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr halten die Währungshüter am bisherigen hohen Zinsniveau fest.
Die US-Notenbank Federal Reserve lässt den Leitzins auch nach der Jahreswende konstant. Sie entschied, die Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent beizubehalten. Die Zentralbank pausierte damit das vierte Mal in Folge, nachdem sie die Zinsen im Kampf gegen die Inflation zuvor in teils großen Schritten erhöht hatte. Die Fed dürfte dieses Jahr das Ruder herumreißen und die Geldpolitik lockern, wenn der Preisauftrieb weiter nachlässt. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell haben im Dezember in ihrem Ausblick mehrere Zinssenkungen für 2024 ins Auge gefasst. Der jetzige Beschluss fiel einstimmig.
Allerdings änderte die US-Notenbank ihren Zinsausblick formell und verschafft sich damit mehr Spielraum für Zinssenkungen in den kommenden Monaten. In ihrem Statement erklärte die Fed, "dass sich die Risiken für die Erreichung der Beschäftigungs- und Inflationsziele in ein besseres Gleichgewicht bewegen". Dies ist eine neutralere Beschreibung als frühere Hinweise auf die Aussicht auf eine "zusätzliche Straffung der Geldpolitik", die die Notenbanker seit der letzten Anhebung der Zinssätze vor sechs Monaten beibehalten hatten.
Gleichzeitig wies die Fed darauf hin, dass die Änderung ihres Ausblicks nicht bedeuten soll, dass eine Zinssenkung unmittelbar bevorsteht. "Der Rat geht nicht davon aus, dass eine Zinssenkung angemessen ist, bis er mehr Vertrauen gewonnen hat, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung zwei Prozent bewegt", hieß es in der Erklärung.