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Zinserhöhungen trüben Wall-Street-Stimmung
n-tv
Die geplanten Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed dämpfen die Kauflaune der US-Anleger. Auf dem Ölmarkt sorgen die anstehenden Beratungen der großen Exportstaaten für Anspannung. Der Telekom-Konzern AT&T kämpft dagegen mit einem ordentlichen Kursverlust.
Nach den jüngsten Kursgewinnen lässt die Kaufbereitschaft der US-Anleger nach. Der US-Standardwerteindex Dow Jones legte um 0,74 Prozent zu und notierte am heutigen Dienstag kaum verändert bei 35.403,86 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 kam mit 4.546,45 Punkten ebenfalls kaum vom Fleck. Auch der technologielastige Nasdaq stieg lediglich um 0,60 Prozent auf 15.019,68 Punkte. Wegen der geplanten Zinserhöhungen der Notenbank Fed werde für die Wall Street eine Wiederaufnahme der Rekordjagd schwieriger, sagte Anlagestrategin Anu Gaggar vom Brokerhaus Commonwealth Financial Network. "Die Märkte werden nicht mehr auf Steroiden sein und könnten durch eine Entzugsphase gehen."
"Vor wenigen Monaten hatten alle noch gedacht, dass die Notenbank Fed beim Thema Inflation relativ geduldig sein wird", sagte John Flahive, Manager beim Vermögensberater BNY Mellon. Ursprünglich hätten Anleger mit drei oder vier Zinserhöhungen in diesem Jahr gerechnet. Inzwischen seien es vier bis fünf. "Daher werden alle etwas nervös."
Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, konnte seine Rally dagegen nicht fortsetzen und büßte 0,26 Prozent ein. Fed-Banker hätten den Spekulationen auf eine US-Zinserhöhung um einen halben statt einen Viertelprozentpunkt im März den Wind aus den Segeln genommen, sagte Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus ActivTrades.