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Warum nicht Putins Milliarden für die Ukraine nutzen?
n-tv
In Belgien liegen 210 Milliarden Euro der russischen Zentralbank, die nach Beginn des Angriffskriegs eingefroren wurden. Das Geld könnte dafür verwendet werden, die Ukraine wiederaufzubauen. Die Diskussion darüber nimmt Fahrt auf.
Estland lässt nicht locker. Der baltische Staat versucht sich an einem weiteren Vorstoß, das eingefrorene Vermögen der russischen Zentralbank in der EU zu beschlagnahmen, um damit der Ukraine zu helfen. Insgesamt 210 Milliarden Euro aus Moskau liegen auf Konten des Zentralverwalters Euroclear in Belgien. Bislang werden nur die Zinsgewinne daraus für Zahlungen an die Ukraine genutzt -die G7-Staaten sichern dadurch einen 50-Milliarden Dollar schweren Kredit für Kiew ab. Das allein reicht aus estnischer Sicht jedoch nicht aus.
"Die Entscheidung, die Gewinne [aus dem eingefrorenen Vermögen der russischen Zentralbank für die Ukraine] zu verwenden, war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich sehe, dass die Zeit jetzt reif ist, den nächsten Schritt zu tun", sagte der estnische Außenminister Margus Tsahkna. Ein entsprechendes Diskussionspapier der Esten macht momentan in Brüssel die Runde. Rückenwind bekommt Tallinn dabei von anderen baltischen und vielen nordeuropäischen Staaten.
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Es begann doch recht friedlich, gestern im Oval Office. Warum die Eskalation? Trump brauchte sie, um die Amerikaner auf seine Seite zu ziehen, sagt Politologe Thomas Jäger. Denn die große Mehrheit will der Ukraine weiter helfen. Darum solle Präsident Wolodymyr Selenskyj dazu gebracht werden, dass er kapituliert.
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Was passiert, falls die USA die Unterstützung der Ukraine sofort kappen? Nichts scheint mehr sicher nach dem Disput zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj. Oberst Reisner sieht in dem Fall schwarz. Nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa.
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"Es war idiotisch, sich vor laufenden Kameras mit Trump zu streiten", sagt ein Oppositionspolitiker in Kiew. Insgesamt überwiegt allerdings die Solidarität mit Präsident Selenskyj. "Das Wichtigste für einen Präsidenten ist, den Respekt seines Volkes nicht zu verlieren", schreibt ein sonst eher Selenskyj-kritisches Medium.
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In den USA wird derzeit vieles infrage gestellt, was seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als selbstverständlich galt. Präsident Donald Trump und seine Regierung fordern die Gewaltenteilung heraus, wollen unter anderem die Behörden nach ihrem Gusto umkrempeln und die Macht aufs Weiße Haus konzentrieren. Verfolgen sie diesen Weg konsequent weiter, sieht der Politikwissenschaftler Kenneth Lowande die Demokratie enden. Selbst wenn das nicht geschieht - das politische System werde nie wieder so sein wie vorher, meint er.
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Binnen Wochen hat Donald Trump das US-Versprechen, die Ukraine zu unterstützen, komplett abgeräumt. Die Ukraine zählt nicht mehr, nur noch Kosten und Nutzen. Europa verlässt sich auf das US-Versprechen, es im Ernstfall mit Atomwaffen zu beschützen. Ist das langsam naiv? Trumps Regierung ließe Zweifel aufkommen, ob sie die Europäer im Krisenfall stützen würde, sagt Nuklear-Experte Liviu Horovitz von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).
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Aus dem Kanzleramt heißt es immer wieder: Es gibt keinen Anlass für eine engere Einbindung von CDU-Chef und Wahlsieger Friedrich Merz in aktuelle Regierungsgeschäfte - zumindest bis jetzt. Nach der Eskalation zwischen Trump und Selenskyj scheint Scholz seine Meinung geändert zu haben. Er greift zum Hörer.