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Der baltische Wall steht
n-tv
In den baltischen Staaten herrscht die Überzeugung vor: Russland ist auch nach drei Jahren Krieg gegen die Ukraine nicht geschwächt, sondern stärker als zu Beginn des Überfalls. Alle drei Länder sind entschlossen, ihre Unabhängigkeit zu verteidigen.
In den baltischen Staaten ist die Unterstützung der Ukraine mittlerweile zu einem Vehikel zur Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit geworden. Drei Jahre nach Beginn des vollständigen Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine geben die Staaten jeweils über 50 Prozent mehr für ihre Verteidigungshaushalte aus. Die politischen Reihen sind geschlossen, die zivilgesellschaftliche Unterstützung ist nach wie vor groß.
"Ist es unser Ziel, den Krieg zu beenden oder die Aggression zu beenden? Dieser Unterschied von einem Wort hat enorme politische und sicherheitspolitische Auswirkungen für die Ukraine und die Zukunft Europas", sagte Kęstutis Budrys, der Außenminister Litauens, Ende Januar in Vilnius. Nach nunmehr über 1000 Tagen Krieg gegen die Ukraine und den "Westen an sich", wie die russische Sprachregelung lautet, gibt es im Westen nach wie vor unterschiedliche Ansichten über das genaue - gemeinsame - Ziel in Bezug auf den russischen Angriff.
Für die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland ist die Sache klarer. Auch weil ihre geografische Lage zu einem aktuellen Politikum geworden ist. Dies ist in verschiedenen Bereichen sichtbar: in der Gesellschaft, im politischen Diskurs und vor allem in der Entwicklung der jeweiligen Verteidigungshaushalte. Alle drei Staaten haben Zuwächse von - teils weit - über 50 Prozent zu verzeichnen.
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Es begann doch recht friedlich, gestern im Oval Office. Warum die Eskalation? Trump brauchte sie, um die Amerikaner auf seine Seite zu ziehen, sagt Politologe Thomas Jäger. Denn die große Mehrheit will der Ukraine weiter helfen. Darum solle Präsident Wolodymyr Selenskyj dazu gebracht werden, dass er kapituliert.
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Was passiert, falls die USA die Unterstützung der Ukraine sofort kappen? Nichts scheint mehr sicher nach dem Disput zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj. Oberst Reisner sieht in dem Fall schwarz. Nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa.
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"Es war idiotisch, sich vor laufenden Kameras mit Trump zu streiten", sagt ein Oppositionspolitiker in Kiew. Insgesamt überwiegt allerdings die Solidarität mit Präsident Selenskyj. "Das Wichtigste für einen Präsidenten ist, den Respekt seines Volkes nicht zu verlieren", schreibt ein sonst eher Selenskyj-kritisches Medium.
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In den USA wird derzeit vieles infrage gestellt, was seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als selbstverständlich galt. Präsident Donald Trump und seine Regierung fordern die Gewaltenteilung heraus, wollen unter anderem die Behörden nach ihrem Gusto umkrempeln und die Macht aufs Weiße Haus konzentrieren. Verfolgen sie diesen Weg konsequent weiter, sieht der Politikwissenschaftler Kenneth Lowande die Demokratie enden. Selbst wenn das nicht geschieht - das politische System werde nie wieder so sein wie vorher, meint er.
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Binnen Wochen hat Donald Trump das US-Versprechen, die Ukraine zu unterstützen, komplett abgeräumt. Die Ukraine zählt nicht mehr, nur noch Kosten und Nutzen. Europa verlässt sich auf das US-Versprechen, es im Ernstfall mit Atomwaffen zu beschützen. Ist das langsam naiv? Trumps Regierung ließe Zweifel aufkommen, ob sie die Europäer im Krisenfall stützen würde, sagt Nuklear-Experte Liviu Horovitz von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).
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Aus dem Kanzleramt heißt es immer wieder: Es gibt keinen Anlass für eine engere Einbindung von CDU-Chef und Wahlsieger Friedrich Merz in aktuelle Regierungsgeschäfte - zumindest bis jetzt. Nach der Eskalation zwischen Trump und Selenskyj scheint Scholz seine Meinung geändert zu haben. Er greift zum Hörer.