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Ex-Ministerpräsident Bernhard Vogel ist tot
n-tv
Niemand war so lange Landesregierungschef wie er: Insgesamt 23 Jahre leitet Bernhard Vogel die Staatskanzleien in Mainz und Erfurt. Dabei wollte er ursprünglich gar kein Politiker werden. Jetzt ist die CDU-Urgestein im hohen Alter gestorben.
Der CDU-Politiker Bernhard Vogel ist tot. Der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und von Thüringen starb im Alter von 92 Jahren, wie die CDU Rheinland-Pfalz und die Konrad-Adenauer-Stiftung bestätigten. Vogel hält mit einer Amtszeit von insgesamt 23 Jahren in Mainz und Erfurt den Rekord als Landesregierungschef. Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel schrieb ihm bereits 2007 anlässlich seines 75. Geburtstags, seine "historische Einmaligkeit" werde wohl von niemand anderem zu erreichen sein. Zuletzt wohnte er im pfälzischen Speyer.
Der aktuelle Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Norbert Lammert, würdigte die Arbeit des Verstorbenen: "Bernhard Vogel hat in Rheinland-Pfalz wie in Thüringen durch klare Orientierung und Respekt vor dem politischen Gegner ein Beispiel für demokratische Streitkultur gegeben und einen nachhaltigen Beitrag zum Zusammenwachsen unseres wiedervereinigten Landes geleistet."
Vogels politische Karriere begann in den 1960er Jahren und war eng mit dem Namen Helmut Kohl verbunden. Nach zwei Jahren Bundestag wurde er 1967 Kultusminister in Rheinland-Pfalz - Kohl war damals Ministerpräsident - und profilierte sich als Bildungspolitiker. Vogel setzte etwa den Übergang von der Konfessionsschule zur christlichen Gemeinschaftsschule durch.