Verrückter Abend macht die Darts-WM schon jetzt historisch
n-tv
Florian Hempel gelingt ein verrücktes Comeback, Martin Schindler spielt bemerkenswert souverän, Gabriel Clemens kehrt siegreich an den Ort seines größten Erfolgs zurück. Drei Deutsche stehen bei der Darts-WM in der dritten Runde und Ricardo Pietreczko spielt noch.
"Ich war eigentlich schon ausgeschieden, aber ich lebe noch", sagte ein freudestrahlender Florian Hempel nach dem verrücktesten Spiel seiner Karriere. Der Kölner Dartprofi besiegte am Freitagabend den belgischen Topspieler Dimitri Van den Bergh - schon zum zweiten Mal nach 2021, erneut in der zweiten Runde der Darts-WM in London.
Hempel gewann das Spiel nicht irgendwie. Van den Bergh sah mehrfach wie der sichere Sieger aus. Nach dem zweiten Satz, als der Belgier scheinbar komfortabel mit 2:0 in Führung lag. Im vierten Satz, als sich Van den Bergh insgesamt gleich drei Matchdarts erspielen konnte. Doch Hempel war an diesem Abend einfach nicht zu bezwingen, wurde zum Comeback-König und brachte den deutschen Traumabend auf Kurs.
"Ich habe jedes Gefühl in meinem Körper verloren, als ich im ersten Satz 2:0 führte. Ich habe das Gefühl für meine Darts verloren, aber ich habe es zurückgewonnen. Dieser Sieg ist etwas ganz Besonderes für mich", sagte Hempel nach dem völlig verrückten Spielverlauf.
Ding Liren ist amtierender Schach-Weltmeister und versucht derzeit seinen Titel gegen den Inder Dommaraju Gukesh zu verteidigen. Trotz großer psychischer Probleme, die ihn seit seinem Triumph in vergangenen Jahr quälen. Nach sechs Partien steht es 3:3. Auf einen vielversprechenden Auftakt folgt für viele Experten die große Ernüchterung. Es hagelt massive Kritik von enttäuschten Großmeistern. Sie beklagen das schwache Niveau der Auseinandersetzung. Das Schach-Genie Magnus Carlsen schiebt Frust beim Zuschauen, Hikaru Nakamura ist von der Passivität des Weltmeisters gar "geschockt". Sind die Vorwürfe an dieses Duell gerechtfertigt? Ist dieses Turnier bislang eine einzige große Enttäuschung? Der internationale Meister und bekannte Schach-Youtuber Georgios Souleidis analysiert die bisherige WM bei ntv.de.