Traditionsklub treibt Million auf und sagt Insolvenz ab
n-tv
Wo das Problem herkommt, darüber will der VfB Lübeck erst später informieren - fest stand nur, dass ganz dringend eine Million Euro hermusste. Und tatsächlich gelingt es dem Fußball-Traditionsklub, die Insolvenz in wenigen Tagen abzuwenden.
Der ehemalige Fußball-Zweitligist VfB Lübeck hat die drohende Insolvenz vorerst abgewendet. Wie der finanziell angeschlagene Regionalligist mitteilte, kam die für die Rettung erforderliche Summe von einer Million Euro in den vergangenen Tagen unter anderem durch Spenden und Sponsorengelder sowie Verzichtserklärungen zusammen.
"Durch großzügige Spenden von Jung und Alt, von Klein und Groß, aus Lübeck, Hamburg und ganz Deutschland ist es gelungen, das Unmögliche mögliche zu machen", schrieb der VfB auf seiner Webseite: "Tränen, Schweiß und Ungewissheit prägten die letzten Stunden. Schlaflose Nächte und unzählige Gespräche haben letztendlich aber dazu geführt, dass der VfB Lübeck die drohende Insolvenz abgewendet hat!" Wie die "taz" berichtet, war der Termin beim Amtsgericht sogar schon vereinbart, konnte jedoch abgesagt werden.
Die Lübecker hatten am vergangenen Dienstag nach einer externen Analyse eine erhebliche Liquiditätslücke identifiziert. Diese belief sich für die aktuelle Regionalliga-Saison nicht nur auf 300.000 Euro, sondern auf eine Million Euro umfasst. Als Stichtag wurde der Donnerstag genannt - es blieben also kaum 48 Stunden, um das Geld aufzutreiben. Es drohte die dritte Insolvenz nach 2008 und 2013, "mit schwerwiegenden und unvorhersehbaren Folgen für den Verein", teilten die Hansestädter mit und wendeten sich an Fans, Unterstützer und Sponsoren des Traditionsklubs.