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Verdi fordert Postbank-Mitarbeiter zum Protest auf
n-tv
Laut der Deutschen Bank besucht die Mehrzahl ihrer Kunden kaum noch die Filialen des Tochterunternehmens Postbank. Daher ist geplant, bis zu 250 Zweigstellen zu schließen. Das sorgt für Unruhe bei den Angestellten. Nun ruft Verdi sie zu Protestaktionen in den betroffenen Städten auf.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zu Protestaktionen gegen die angekündigte Schließung von Dutzenden Filialen der Postbank aufgerufen. In Hamburg, Stuttgart und München sind die mehr als 2000 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG demnach aufgefordert, durch Protestaktionen während geplanter Unterbrechungen von Betriebsversammlungen in dieser Woche ihren Unmut über die beabsichtigen Einschnitte kundzutun.
Die Deutsche Bank will bis Mitte 2026 bis zu 250 der derzeit noch 550 Postbank-Zweigstellen schließen. Dies kündigte der Privatkunden-Chef des Frankfurter DAX-Konzerns, Claudio de Sanctis, Ende Oktober an. Auswertungen zufolge besuchten drei Viertel der Postbank-Kunden so gut wie nie eine Filiale. An Stellenstreichungen führe "kein Weg vorbei", sagte der Manager jüngst der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Über die genauen Zahlen verhandle die Bank mit den Arbeitnehmervertretern. Schätzungen von Verdi zufolge dürften damit mehrere Hundert bis Tausende Stellen wegfallen.
Verdi registriert nach eigenen Angaben "erhebliche Unruhe in der Belegschaft und völliges Unverständnis für die von der Deutschen Bank beabsichtigen Filialschließungen". Die Gewerkschaft fordere zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat der Postbank Filialvertrieb AG "beschäftigungssichernde Maßnahmen sowie eine vorzeitige Verlängerung des tariflichen Kündigungsschutzes". Derzeit sind betriebsbedingte Kündigungen bei der Postbank bis zum 31. Januar 2024 ausgeschlossen.