
Threads könnte Zuckerberg Milliarden bescheren
n-tv
Die längste Zeit seiner Unternehmensgeschichte hat Twitter es nicht geschafft, Gewinne zu erzielen. Die Nachahmer-App Threads könnte dagegen schon bald zur Goldgrube für den Netzwerkkonzern Meta werden.
Die Twitter-Konkurrenz-App Threads hat einen Traumstart hingelegt. Innerhalb weniger Tage meldeten sich mehr als 100 Millionen Nutzer bei der Plattform des Meta-Konzerns von Mark Zuckerberg an. Damit ist Threads schon jetzt der mit Abstand erfolgreichste Versuch eines Konkurrenten, vom Chaos bei Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk im vergangenen Herbst zu profitieren. Das dezentrale Netzwerk Mastodon kommt gerade einmal auf etwas über zehn Millionen aktive Nutzer.
Nach diesem Start hat Threads die Chance, Twitter mit seinen geschätzt zwischen 350 und 500 Millionen Nutzern zu überflügeln. Vor allem aber könnte Meta mit Threads schon bald gelingen, was Twitter überhaupt nur in zwei Jahren seiner Unternehmensgeschichte gelungen ist: Geld zu verdienen. Was die Monetarisierung, das Umwandeln der Reichweite bei den Nutzern in Erlöse für das Unternehmen, bei Threads angeht, gibt Zuckerberg sich sehr zurückhaltend. Zunächst gelte es, dafür zu sorgen, dass die App gut funktioniere, dann zu "schauen, ob wir einen klaren Weg einschlagen können zu einer Milliarde Nutzern und erst an diesem Punkt über die Monetarisierung nachzudenken". Das, so Zuckerberg in einem Post auf Threads, habe sein Unternehmen auch bei seinen anderen erfolgreichen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Whatsapp so gehandhabt.
Analysten sind in Bezug auf die zu erwartenden Einnahmen durch Threads erheblich weniger zurückhaltend. Schon in den kommenden zwei Jahren könnte Meta bis zu acht Milliarden Dollar Umsatz mit der neuen Plattform erlösen, so Mark Mahaney, vom Analysehaus Evercore ISI. Mit 200 Millionen Nutzern könnte diese Summe bereits erzielt werden. Eine Marke, die Threads wohl bald schon erreichen wird. Damit dürfte das Netzwerk hochprofitabel sein. Zum Vergleich: Bevor Musk Twitter von der Börse nahm, hatte Twitter es auf gut fünf Milliarden Dollar Umsatz gebracht.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.