Sturmtief "Poly" tobt an den Küsten
n-tv
Je näher am Meer, desto gefährlicher: Sturmtief "Poly" fegt über Deutschlands Nord- und Ostseeküsten. Eine Frau stirbt beim Gassigehen, Bahnlinien sind unterbrochen. Die Behörden im Norden raten den Menschen, die Wälder nicht zu betreten.
Mit stürmischem Wind und orkanartigen Böen hat das Sturmtief "Poly" Deutschland erreicht - betroffen sind vor allem die Küsten und Niedersachsen. Im Emsland wurde eine Fußgängerin tödlich verletzt, als ein entwurzelter Baum umstürzte und sie unter sich begrub, wie die Polizei mitteilte. Die Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen.
Der Sturm bringt an den Küsten Windgeschwindigkeiten von 130 Kilometern pro Stunde mit sich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. "Das ist für einen Sommersturm schon wirklich extrem", sagte ein DWD-Meteorologe. Dazu wird es regnerisch, einzelne Gewitter sind möglich. Vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein könne es vereinzelt orkanartige Böen geben, an der Nordsee auch Orkanböen, also noch höhere Windgeschwindigkeiten.
"Je küstennäher man ist, desto gefährlicher ist es", sagte ein Sprecher des DWD. Der Seewetterdienst Hamburg gab eine amtliche Sturm-Warnung für die deutsche Ostseeküste heraus. Aber auch im Landesinneren soll der Wind mit mehr als 100 Stundenkilometern über Bremen und Niedersachsen fegen, bevor er in der Nacht nachlässt.