
"Sorgen deutscher Unternehmen lassen nach, aber ..."
n-tv
Die trüben Aussichten auf eine Rezession in der deutschen Wirtschaft schwinden im Frühjahr angesichts Produktionssteigerungen und zunehmender Energiesicherheit. Allzu große Erwartungen an die Konjunktur wollen Experten aber nicht befeuern.
Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich im April den sechsten Monat in Folge verbessert. Das Barometer für das Geschäftsklima kletterte auf 93,6 Punkte, von 93,2 Zählern im März, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner Umfrage unter Top-Managern mitteilte. Damit ist die Stimmung so gut wie seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 nicht mehr. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 94,0 Punkte gerechnet.
"Die Sorgen der deutschen Unternehmen lassen nach, aber der Konjunktur fehlt es an Dynamik", sagte IFO-Präsident Clemens Fuest. Die Führungskräfte bewerteten ihre Lage etwas skeptischer als zuletzt, ihre Geschäftsaussichten jedoch besser. Die deutsche Wirtschaft war Ende 2022 auch wegen der Energiekrise um 0,4 Prozent geschrumpft. Deshalb gab es Sorgen, dass die Konjunktur Anfang 2023 ebenfalls schrumpft und Deutschland im Winterhalbjahr damit in eine Rezession abrutscht.
Die meisten Fachleute blicken inzwischen aber trotz der anhaltend hohen Inflation optimistischer auf die Wirtschaft. Ökonomen gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal sogar um 0,2 Prozent gestiegen sein dürfte. Die Daten dazu werden am Freitag veröffentlicht. Reuters hatte jüngst von Insidern erfahren, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck die Wachstumsprognose der Bundesregierung für 2023 auf 0,4 Prozent verdoppelt.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.