
Sondereffekt treibt Inflationsrate zum Jahresende
n-tv
Nach mehreren Rückgängen steigt die Inflationsrate in Deutschland im Dezember wieder etwas. Grund: Im Vergleichsmonat 2022 fielen für viele Deutsche keine Heizkosten an. Auf Jahressicht schlägt eine Teuerungsrate von 5,9 Prozent zu Buche.
Nach fünf Rückgängen in Folge ist die Inflation in Deutschland im Dezember erstmals wieder gestiegen. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 3,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im November war die Teuerungsrate noch auf 3,2 Prozent gefallen, den niedrigsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 3,7 Prozent gerechnet. Im Gesamtjahr 2023 lag die Inflationsrate mit 5,9 Prozent auf dem zweithöchsten Niveau seit der Wiedervereinigung, übertroffen nur von den 2022 erreichten 6,9 Prozent.
Grund für den Anstieg am Jahresende ist ein Sondereffekt: Der Staat übernahm im Dezember 2022 einmalig die monatliche Abschlagszahlung für Erdgas und Fernwärme, um die Haushalte bei den Energiekosten zu entlasten, die nach dem russischen Überfall auf die Ukraine stark gestiegen waren. Dadurch verteuerte sich Haushaltsenergie etwa in Nordrhein-Westfalen diesmal um 5,6 Prozent im Vorjahresvergleich, darunter insbesondere Fernwärme um 40 Prozent.
"Einen derart großen Basiseffekt gibt es selten", sagte dazu der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding. "Abgesehen von statistischen Sondereffekten lässt der Inflationsdruck weiter nach." So sank die sogenannte Kerninflation - bei der Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden - bundesweit von 3,8 auf 3,5 Prozent.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.