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Siemens Energy entwickelt mit Rolls-Royce "Mini-Atomkraftwerke"
n-tv
Deutschland ist aus der Atomenergie ausgestiegen. In Großbritannien hingegen arbeiten Unternehmen an der Entwicklung sogenannter Mini-Atomreaktoren. Rolls-Royce schließt dafür einen Liefervertrag mit Siemens Energy. Die Kraftwerke seien einfacher zu bauen, kostengünstiger und effizienter.
Der Energietechnikkonzern Siemens Energy liefert Rolls-Royce Ausrüstung für seine geplanten sogenannten Mini-Atomreaktoren. Beide Unternehmen schlossen eine Vereinbarung für die exklusive Lieferung von Dampfturbinen, Generatoren und anderen Anlagen, wie Siemens Energy mitteilte. Ein entsprechender Vertrag soll bis Jahresende geschlossen werden.
Siemens Energy spricht von einer weltweiten Renaissance der Kernenergie. Kleinen, modularen Reaktoren komme dabei eine Schlüsselrolle zu. Gemeinsam mit Rolls-Royce wolle man die Zukunft der Energieversorgung gestalten. Das britische Unternehmen arbeitet an modularen Kernkraftwerken mit einer Leistung von bis zu 470 Megawatt, damit könnten etwa 1,1 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden. Herkömmliche Kernkraftwerke haben mehr als die doppelte Leistung.
Diese kleineren, modularen Reaktoren gelten Befürwortern als Alternative zu herkömmlichen großen Atomkraftwerken und versprechen eine flexiblere und möglicherweise sicherere Energieerzeugung, nicht nur zur Stromproduktion, sondern auch zur Fernwärmeversorgung von Städten.