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RWE will keine LNG-Terminals länger betreiben
n-tv
Der Energieriese RWE hat im Auftrag des Bundes Flüssiggas-Terminals ans Netz gebracht. Doch der DAX-Konzern will die Einrichtungen nicht dauerhaft betreiben. Zugleich warnt das Unternehmen, dass die Energiekrise längst nicht ausgestanden sei.
Der Energieversorger will sich in überschaubarer Zeit aus dem Betrieb schwimmender Flüssiggas-(LNG) Terminals zurückziehen. Der größte deutsche Stromerzeuger wolle nicht dauerhaft LNG-Infrastruktur betreiben, sagte Konzernchef Markus Krebber laut veröffentlichtem Redetext für die Hauptversammlung am 4. Mai. "Wir tun dies im Auftrag der Bundesregierung und werden die schwimmenden LNG-Terminals absehbar an die entsprechenden staatlichen Gesellschaften übergeben." Auch wolle der Versorger seine Kohlekraftwerke aus der Sicherheitsreserve nicht länger als nötig betreiben.
Im Kampf gegen die Energiekrise habe RWE im vergangenen Jahr im Namen und im Auftrag der Bundesregierung zwei schwimmende LNG-Terminals gechartert, erklärte Krebber den Anlegern. Die Schiffe seien in Wilhelmshaven und in Brunsbüttel im Einsatz. In Brunsbüttel habe RWE sich auch um den landseitigen Anschluss des schwimmenden Terminals gekümmert.
"Der Spiegel" berichtete, dass sich RWE von einem umstrittenen LNG-Terminalprojekt auf Rügen zurückziehen wolle. Dies hätten Konzernvertreter kürzlich dem Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt. RWE sei in das Vorhaben nur als Dienstleister der Bundesregierung involviert und helfe dort, wo der Konzern es könne, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme von RWE. Auch dem Bundeswirtschaftsministerium sei die Haltung des Versorgers bekannt, dass dieser nicht dauerhaft LNG Infrastruktur betreiben wolle. Dies habe Krebber auch bereits auf der Bilanzpressekonferenz im März erklärt.