Raser kriegt statt lebenslang nur vier Jahre
n-tv
Mit einem 600-PS-Auto rast ein 22-Jähriger durch ein Wohngebiet - und tötet eine Unbeteiligte. Ein Gericht verurteilt den Mann wegen Mordes, doch der BGH interveniert. Im neu aufgerollten Prozess kommt der Beschuldigte nun deutlich glimpflicher davon. Auch, weil er auf einer Vorfahrtsstraße fuhr.
In einem neu aufgerollten Prozess nach einem tödlichen Autorennen in Moers am Niederrhein ist der 24-jährige Angeklagte zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das teilte eine Gerichtssprecherin nach der Verkündung des Urteils mit. Damit fällt die Strafe des Landgerichts Kleve in der Neuauflage des Prozesses deutlich milder aus als die lebenslange Freiheitsstrafe, die die Richter im Februar 2020 verhängt hatten. Eine 43 Jahre alte unbeteiligte Autofahrerin hatte im April 2019 tödliche Verletzungen erlitten, als der hochmotorisierte Wagen des jungen Mannes gegen ihr Auto prallte. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte das Mordurteil gegen den Fahrer jedoch aufgehoben, weil die Richter nicht genügend Belege dafür gesehen hatten, dass der Mann vorsätzlich gehandelt hatte. Mit dem neuen Urteil folgte auch das Landgericht nun dieser Ansicht und verurteilte den Angeklagten lediglich wegen eines illegalen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge.More Related News