
Nord-Ostsee-Kanal bekommt "aktuelle Krisen" zu spüren
n-tv
In den letzten Jahren ist die Anzahl der Schiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal immer weiter zurückgegangen. Grund dafür ist die aktuelle Krise, die sich auf die Handelsströme auswirkt. Das Verkehrsministerium trifft trotzdem eine optimistische Voraussage.
Nach dem deutlichen Einbruch des Vorjahres ist der Rückgang der per Schiff über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) transportierten Ladung 2024 moderater ausgefallen. Die Ladungsmenge lag bei knapp 75,6 Millionen Tonnen, wie aus den Zahlen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung hervorgeht. Das entspricht einem Minus von 2,1 Prozent im Vergleich zu 2023, als Schiffe im Kanal noch insgesamt 77,1 Millionen Tonnen geladen hatten. 2023 war der Rückgang im Vorjahresvergleich mit 6,2 Prozent höher ausgefallen.
"Die aktuellen Krisen wirken sich auch auf die Handelswege, die Warenströme und Warenmengen aus", sagte der zuständige Leiter der Unterabteilung Seeschifffahrt der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Heiko Böschen. "Der Nord-Ostsee-Kanal ist nicht von der allgemeinen wirtschaftlichen und geopolitischen Situation zu trennen." Gemessen daran sei der Rückgang um gut zwei Prozent moderat und vergleichbar mit den Zahlen des Hamburger Hafens. Knapp 39,2 Prozent der Ladung im NOK war Stückgut. Dahinter folgten chemische Produkte (12,5 Prozent) sowie Erdöl und Derivate (10,6).