Nagelsmann tanzt wilden Cancan auf der Rasierklinge
n-tv
Mit dem 4:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen schießt sich der FC Bayern München aus der Krise. Für Julian Nagelsmann ist dieser Erfolg eine große Erleichterung, aber der Weg bleibt nach wie vor weit. Der Rekordmeister zwischen geforderter Geduld und großem Selbstanspruch.
"Jabadabadu" - keine drei Minuten waren gespielt, da ertönte erstmals die Tormusik in der Allianz Arena. Auf der rechten Seite dribbelte sich der Mann bis zum Strafraum durch, der ohnehin als der große Hoffnungsträger gesehen wurde: Jamal Musiala. Der 19-Jährige bediente Leroy Sané und plötzlich war alles beim FC Bayern München wieder "Jabadabadu".
Auch das 2:0 und das 3:0 ließen nicht lange auf sich warten. Es schien, als wären die Münchner im Flow, als wäre ein Knoten geplatzt. Von "starken Bayern" war in der Halbzeitanalyse von "DAZN" die Rede. Nahezu jeder Schuss des Rekordmeisters landete im Netz der Leverkusener. Im Angriffsdrittel kombinierte das Team von Julian Nagelsmann mitunter schnell, präzise und druckvoll. All das, was gegen den FC Augsburg und in den vorherigen Bundesliga-Partien noch fehlte.
Doch ist der Kantersieg gegen eine sich ebenfalls in der Krise befindende Werkself tatsächlich der Wendepunkt einer Krise? Wie steht es nach dem "Krisico" und vor dem "Klassiker"-Knüller gegen Borussia Dortmund um Julian Nagelsmann? Ein paar Antworten konnte der Freitagabend liefern, aber längst nicht alle.
Sportlich hat Torhüter Loris Karius schon länger keine Schlagzeilen mehr produziert. Und doch ist sein wahrscheinlicher Transfer zum FC Schalke 04 ein aufsehenerregendes Thema, was vor allem an seinem Privatleben liegt. Beim Zweitligisten wird er wohl meist mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.