"In Ostfriesland wird man Wasser aktiv pumpen müssen"
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Der Meeresspiegel steigt - und zwar immer schneller und noch für eine sehr lange Zeit. Wie lange können wir unsere Küsten durch Deiche schützen? Welche Maßnahmen ergreifen wir schon und kann das Wattenmeer den Anstieg des Meeresspiegels überleben? Kerstin Jochumsen, Leiterin der Abteilung Meereskunde beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg, erzählt im Interview, wie es um die deutschen Küsten im Klimawandel steht.
ntv.de: Frau Jochumsen, wo stehen wir beim Meeresspiegelanstieg in Deutschland heute und womit müssen wir rechnen?
Kerstin Jochumsen: Aus den Pegelmessungen können wir lesen, dass der Meeresspiegel in den vergangenen 100 Jahren um etwa 20 Zentimeter angestiegen ist. Das variiert ein bisschen von Ort zu Ort und das kann durch menschliche Einflüsse und die Baumaßnahmen verändert werden. Generell sehen wir den Trend zu höheren Wasserständen, und dieser beschleunigt sich.
Momentan rechnen wir damit, dass bis zum Jahr 2100 ungefähr ein Meter Meeresspiegelanstieg hinzukommt. Das ist eine eher pessimistische Annahme, weil sie von hohen CO₂-Emissionen ausgeht. Deutschland hat das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet, wenn wir das 2-Grad-Ziel erreichen, wäre der Meeresspiegelanstieg wahrscheinlich etwas geringer.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.