
Im Alter den Lebensstil ändern - bringt das noch was?
n-tv
Dass ein gesunder Lebensstil das Risiko für viele Erkrankungen verringern kann - nichts Neues. Aber wenn die Erkenntnis erst spät kommt: Lohnt es sich auch im Alter von 60 Jahren und mehr noch, seine Gewohnheiten zu ändern? Oder ist der Zug dann abgefahren?
Der Griff zur Zigarette, der ist seit Jahrzehnten Gewohnheit. Ebenso die große Vorliebe für süßes Plundergebäck und deftig-fettige Gerichte. Und eine richtige Sportskanone war man ohnehin nie.
Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Verzicht auf Alkohol und Zigaretten: In der Medizin ist unumstritten, dass ein gesunder Lebensstil das Risiko für viele Erkrankungen senken kann. Und dass ungesunde Gewohnheiten das Risiko erhöhen. Zum Beispiel für Bluthochdruck, Arthrose, Lungenkrebs, Diabetes und viele weitere Erkrankungen.
Doch was, wenn die Diagnosen da sind und die lasterhaften Gewohnheiten fest mit dem eigenen Alltag verbunden? "Der Zug ist abgefahren, eine Umstellung bringt doch jetzt nichts mehr", mag da der erste Impuls sein. Ein Irrtum, wenn es nach der Altersmedizinerin Brigitte Buchwald-Lancaster geht. "Es bringt in jedem Alter einen Mehrwert, etwas für sich selbst zu tun", sagt die Chefärztin des Zentrums für Akutgeriatrie und Frührehabilitation an der München Klinik Neuperlach.