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Herrmann-Wick wirkt platt und läuft hinterher
n-tv
Zum Ende einer starken Weltmeisterschaft gehen die deutschen Biathletinnen im finalen Massenstart leer aus. Hanna Kebinger läuft als beste Deutsche auf Platz zwölf. Bei Denise Herrmann-Wick geht anscheinend nichts mehr - das kostet vor allem am Schießstand Zeit.
Denise Herrmann-Wick hat die Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof ohne ihre vierte Medaille im Massenstart beendet. Die entkräftet wirkende Sächsin belegte nach fünf Schießfehlern den 24. Platz und lag im Ziel 2:54,2 Minuten hinter der neuen Weltmeisterin Hanna Öberg aus Schweden (2 Fehler). Silber sicherte sich nach einer packenden Schlussrunde die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (1/+4,8 Sekunden) vor der Französin Julia Simon (3/+20,8). Beste Deutsche wurde WM-Debütantin Hanna Kebinger (2/+1:03,2 Minuten) auf Rang zwölf, sie verpasste erst im Schlussspurt knapp ihr zweites Top-Ten-Ergebnis am Rennsteig.
Die 34 Jahre alte Olympiasiegerin Herrmann-Wick hatte zuvor Gold im Sprint, Silber in der Verfolgung und Silber mit der Staffel beim Heimspiel geholt. Mit insgesamt dreimal Edelmetall beendete auch der Deutsche Skiverband den Saison-Höhepunkt in Thüringen, bei dem die Männer erstmals seit 1969 bei einer regulären Weltmeisterschaft wieder ohne Medaillen geblieben waren.
Bislang letzte deutsche Weltmeisterin im Massenstart war 2017 Laura Dahlmeier geworden. Eine Medaille war für die Skijägerinnen zum WM-Ende nach zu schwachen Schießleistungen nun aber unerreichbar. Der Bayerin Kebinger fehlten mehr als 40 Sekunden zum Podest. Vanessa Voigt (3/+2:46,8) beendete den Wettkampf in ihrem Wohnort als 23., die bislang so starke Sophia Schneider (5/+3:26,1) musste sich diesmal als 27. von 30 Starterinnen begnügen.
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