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Haftstrafe für Münchner Polizist in Drogenskandal-Prozess
n-tv
Er betätigte sich als Drogendealer in Uniform: Für seine Rolle im Kokain-Skandal der Münchner Polizei ist ein Beamter zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Er ist wohl nicht der letzte Prozess in der Affäre.
München (dpa/lby) - In einem Prozess um den Drogenskandal bei der Münchner Polizei ist ein 28-jähriger Beamter zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Das Amtsgericht München kam am Freitag zu der Überzeugung, dass der Polizist zwischen 2016 und 2017 in mehr als 50 Fällen Drogen erworben und mehrmals an Kollegen weiterverkauft hatte. Zudem hatte er seinen Dealer vor Ermittlungen des Rauschgiftdezernats gewarnt und sich so des Verrats von Dienstgeheimnissen schuldig gemacht.
Die Anklage hatte unter anderem auf 69 Fälle des Erwerbs gelautet, von denen das Gericht nicht alle als bewiesen anerkannte. Die Staatsanwaltschaft warf dem inzwischen suspendierten Polizisten vor, er habe sich Kokain auf die Polizeiwache und zum Dienst auf das Oktoberfest liefern lassen. Auch wegen solcher Auswüchse warf die Richterin dem 28-Jährigen vor, er habe "das Vertrauen in Ihren Berufsstand erheblich erschüttert".
Beim Prozessauftakt Anfang Februar hatte der Angeklagte ein Geständnis unter Tränen abgelegt. Er gab zu, dass das Kokain von einem Dealer kam, der in diesem und weiteren Verfahren als entscheidender Zeuge auftrat. Beim Weiterverkauf des Rauschgifts will der Beamte allerdings keinen Gewinn eingestrichen haben.
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